Diese Frage stellen 2 Autoren aus dem Department Innere Medizin des Triemlispitals in Zürich. Vereinfacht lautet die Antwort: nein. Etwas differenzierter: „Glitazone haben zwar einen günstigen Effekt auf das Glykohämoglobin, den Messparameter für den Blutzuckerspiegel. Sie sind aber mit einem erhöhten Risiko für Herzinsuffizienz und – im Falle von Rosiglitazon – zusätzlich für Herzinfarkt und möglicherweise auch erhöhter Mortalität belastet. Dies lässt ihre Anwendung in der Klinik mehr als fragwürdig erscheinen, vor allem bei Rosiglitazon. Dieses Beispiel zeigt, dass sich die Prüfung eines Medikaments zur Behandlung chronischer Krankheiten nicht allein auf einen Marker wie den Blutzuckerspiegel stützen darf, sondern dass unbedingt Daten über klinische Endpunkte (Komplikationen von mikro- und makrovaskulären Schäden) beigezogen werden müssen“. Die Arbeit können Sie frei herunterladen unter: www.degam.de/uploads/media/Haben_Glitazone_noch_einen_Platz-SMF2010.pdf
Thalmann S, Meier CA. Haben Glitazone noch einen Platz in der Behandlung des Typ-2-Diabetes? Schweiz Med Forum 2010; 10: 114–116
Foto: Sanofi Aventis